 | Allgemeine Haltung der AG Adoptierte zur Öffentlichkeitsarbeit
Sprachrohr Die Arbeitsgruppe Adoptierte ist bemüht, durch den ständigen Kontakt mit möglichst vielen Adoptierten ein Sprachrohr für die Auslandsadoptierten, ihre Familien und mit ihnen verbundenen Personen zu bilden. Vertraulichkeit und Schutz der Adoptierten Sie sieht sich auch als Anlaufstelle für alle, die gerne mehr über die Wünsche, Gedanken und Gefühle von Auslandsadoptierten wissen möchten. Natürlich behandeln wir alle uns anvertrauten Informationen streng vertraulich, auf Wunsch jederzeit auch anonym. Der Schutz unserer Mitglieder und der Adoptierten, die uns ein Stück von ihnen offenbaren, hat bei uns oberste Priorität. Passive Öffentlichkeitsarbeit Im Bezug auf das rege Interesse der Medien hat die AG Adoptierte in ihrer Sitzung im Februar 200 festgelegt, dass die Haltung der Arbeitsgruppe eine reagierende, keine agierende ist. D. h. sie bearbeitet jede Anfrage seitens der Medien, unternimmt aber selbst vorerst keine eigeninitiierte Schritte in die Öffentlichkeit. Seriosität der Projekte Seit Bestehen der Arbeitsgruppe hat es eine Vielzahl von Anfragen der Medien bei uns gegeben. Die Auswahl der für eine Zusammenarbeit in Frage kommenden Projekte obliegt dem Ressort Öffentlichkeitsarbeit, bei größeren Projekten in Abstimmung mit dem Rest der AG. Da uns die fundierte und reflektierte Bearbeitung des Themas "Auslandsadoption" sehr am Herzen liegt, versuchen wir, nur "seriöse" Kooperationen einzugehen. Repräsentative Darstellungen Die oftmals auf einen Einzelfall reduzierte Berichterstattung über Auslandsadoptierte verfälscht unserer Meinung nach meist die wirkliche Situation der "Ados". Natürlich ist es verständlich, dass Einzelschicksale das Publikum wesentlich tiefer berühren und es nicht jedermanns Anliegen ist, Experten zu diesem Thema zu hören, umso mehr sehen wir uns als Zwischenstufe und behaupten, dass wir als Amateure doch mehr Einblick in die Materie haben als einzelne Adoptierte, die sich meist nur mit sich und ihrem eigenen Schicksal beschäftigen. |  | Bisher durchgeführte Projekte mit Medien AG-Mitglied Adrienne in der Live-Sendung "Aktiv BOXX" im Kinderkanal Ausstrahlung am 09. März 2000, 16-16:20 Uhr AG-Mitglied Adrienne in der Live-Sendung "Volle Kanne Susanne" im ZDF Ausstrahlung am 26.06.2000, 09-10 Uhr AG-Mitglied Rebecca in der Sendung "Conrad & Co." im ZDF Ausstrahlung am 12.08.2000, 16-17 Uhr

Sonstige Zusammenarbeiten In Ergänzung zu dem Ressort Veranstaltungen ist die Öffentlichkeitsarbeit der AG Adoptierte stets darum bemüht, auch mit anderen themenbezogenen Vereinen und Institutionen zusammen zu arbeiten, z. B. mit dem Verein "Eltern für Kinder e. V." oder örtlichen Selbsthilfegruppen. Veranstaltungen ohne ausgesprochenes Medieninteresse zählen also gleichermaßen zu unserem Arbeitsbereich. |  | Anfragen gab es bislang seitens.... Zeitschriften "Brigitte" "Freundin"
Zeitungen "Neue Westfälische Zeitung" "Rheinzeitung"
TV "Arabella sucht" "Max TV" "Hans Meiser" ... und was ist daraus geworden? Unvollendete Werke Zum einen werden nicht alle geplanten Themen von den Medien auch tatsächlich zuende gebracht. In einem Fall wurde beispielsweise die Bearbeitung des Themas, ob Auslandsadoptierte bei beruflichen Bewerbungen Nachteile aufgrund ihres Aussehens erfahren eingestellt, da sich diese These erfreulicherweise nicht bestätigte. Mangelnde Seriosität Zum anderen lassen es manche Anfragen an der von uns gewünschten "Seriosität" fehlen. Fünf-Minuten-Beiträge über ein Wiedersehen zwischen Auslandsadoptierten und ihren leiblichen Eltern (sozusagen zwischen der Werbung für Erfrischungsgetränke und dem neuesten Modell führender Autohersteller) sind für uns keine geeignete Möglichkeit, ernsthaft und fundiert über Erfahrungen zu berichten. Nicht desaströs genug? Die Ablehnung einer Zusammenarbeit, weil die angebotenen Lebensgeschichten der zahlreichen uns bekannten Adoptierten nicht "desaströs" genug sind, sagt für uns schon alles über die Motivation eines Anfragers, über Auslandsadoption zu berichten. Weiblich, ledig, jung...?? Auch die Eingrenzung der gewünschten Kandidaten für eine Veröffentlichung per Foto oder im Fernsehen auf möglichst weibliche, möglichst gutaussehende Adoptierte ist nicht geeignet, den Eindruck eines ernsthaften Interesses an uns und unserer Arbeit zu erwecken. |